Jobbörsen Vergleich

Jobbörsen Vergleich: Übersicht und detaillierter Vergleich für Arbeitgeber

Lisa Rätze
Lesezeit: ca. 10 Minuten

Portale zur Jobvermittlung gibt es im Internet in Hülle und Fülle. Nicht nur Arbeitssuchende haben Schwierigkeiten, sich bei so einer großen Auswahl zurechtzufinden. Auch Arbeitgeber wissen oft nicht, welche die beste Jobbörse für ihre Bedürfnisse ist. Dieser Überblick soll die wichtigsten Online-Portale vorstellen und Vergleichskriterien liefern. So steht der nächsten Stellenanzeige nichts mehr im Weg!

Was ist eine Jobbörse?

Jobbörsen sind die erste Anlaufstelle für Arbeitssuchende, um einen passenden Job zu finden. Dort werden Stellenanzeigen von Unternehmen veröffentlicht. Während Jobbörsen früher vor allem in Printmedien oder auf Karrieremessen zu finden waren, sind sie heute hauptsächlich im Internet. Online Stellenbörsen sind laut ICR Recruiting Trends 2020 mit fast einem Drittel Anteil an allen Einstellungen die wichtigste Quelle für neue Mitarbeiter. 

Es gibt mittlerweile eine sehr große Zahl verschiedener Stellenmärkte, die sich teilweise auf bestimmte Bereiche spezialisiert haben. Es lassen sich zwei Klassen von Jobbörsen ausmachen: die Generalisten und die Spezialisten. Die Generalisten bieten sehr viele Stellenanzeigen an, ohne Einschränkungen bezüglich der Zielgruppe oder Branche. Zu den Generalisten kann man als Untergruppe die Meta-Jobbörsen zählen, welche es Nutzern ermöglichen passende Stellenangeboten aus mehreren Online-Jobbörsen, gebündelt auf ihrem Portal zu finden.

Xing oder LinkedIn bilden ebenfalls eine Untergruppe, da sie zwar ebenfalls über alle Branchen und Zielgruppen hinweg agieren, jedoch im Gegensatz zu den anderen Jobbörsen eher ein soziales Netzwerk als einen reinen Stellenmarkt darstellen. 

Spezialisten listen ausschließlich Jobs auf, die schon nach bestimmten Kriterien wie Branche oder Zielgruppe gefiltert wurden. 

Beide Arten von Jobportalen können darüber hinaus unterschiedliche Features anbieten, die den Bewerbern die Jobsuche erleichtert. 

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Welches sind die wichtigsten Jobbörsen für Arbeitgeber?

Generalisten 

Generalisten-Jobbörsen sind geeignet für Firmen, die viele verschiedene Jobprofile besetzen möchten. Diese Art der allgemeinen Jobbörsen gehören zu den Marktführern und oft auch den bekanntesten Jobbörsen, weshalb sie häufig sehr viele Bewerber erreichen. Oft sind die Preise, um eine Stellenanzeige in diesen Portalen zu schalten, vergleichsweise hoch. 

Bundesagentur für Arbeit 

Der Stellenmarkt der Bundesagentur für Arbeit bietet Unternehmen die Möglichkeit, eigene Stellenanzeigen aufzugeben, nach Bewerberprofilen zu suchen oder mithilfe eines persönlichen Beraters Personal zu gewinnen. Darüber hinaus im Angebot finden sich Informationen und Unterstützung zu den Themen Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung, Langzeitarbeitslosen oder Geflüchteten. 

StepStone 

Stepstone ist eine der größten und etabliertesten Online-Jobbörsen in Deutschland. Laut eigenen Angaben nutzen mehr als 5 Millionen Besucher die Plattform, um passende Stellenanzeigen zu finden. Aufgrund der enormen Reichweite sind die Kosten für eine Anzeige relativ hoch. 

Monster

Monster ist ebenfalls eine sehr bekannte Stellenbörse mit großer Reichweite. Monster hat durch das auffallende Maskottchen einen hohen Wiedererkennungswert. Zu dem Unternehmen gehört auch die Monster-Studio-App, welche Arbeitgebern online gute Möglichkeiten zum Employer Branding mithilfe von Image-Videos zur Verfügung stellt. 

Meta-Jobbörsen 

Meta-Jobbörsen fallen streng genommen eher unter den Begriff der Job-Suchmaschinen. Sie suchen also in anderen Jobportalen nach aktuellen Jobs. Für Arbeitgeber lohnt es sich, freie Stellen über Anzeigen in diesen Meta-Suchmaschinen zu bewerben, um von der großen Reichweite und dem Traffic auf diesen Websites zu profitieren. 

Indeed 

Indeed gehört nicht nur Deutschland – sondern auch weltweit zu den beliebtesten Jobbörsen. Ein großer Vorteil für Unternehmen besteht darin, dass sie einfache Textanzeigen kostenlos auf Indeed erstellen können und so ohne Kosten von der großen Beliebtheit der Plattform profitieren. 

Kimeta 

Kimeta durchsucht nicht nur Jobbörsen, sondern auch Karrierewebsites und Personalberatungen, um Nutzern ein möglichst großes Spektrum an Möglichkeiten bereitzustellen. Arbeitgeber können auch hier wieder vom großen Traffic der Website profitieren und im Vergleich zu den Preisen der Generalisten, relativ günstig Anzeigen für ihre offenen Stellen schalten. 

Soziale Netzwerke

Reines Social-Media-Recruiting soll in dieser Übersicht nicht beachtet werden, da Plattformen wie Instagram oder Facebook keine explizite Jobbörse darstellen. Die zwei Beispiele hier sind Karrierenetzwerke, die für die Kommunikation und Vernetzung Professioneller untereinander dienen. Unternehmen können nicht nur in den integrierten Jobbörsen aktuelle Stellenangebote aufgeben, darüber hinaus können sie auch Fachkräfte über Active Recruiting ganz direkt finden und ansprechen. 

Xing Stellenmarkt 

Xing ist das deutsche Pendant zu dem amerikanischen Karrierenetzwerk LinkedIn. Die Jobbörse ist nur eine Erweiterung, vor allem wird dieses arbeitsorientierte Netzwerk von Recruitern für Active Sourcing genutzt, z. B. mit Hilfe des TalentManagers.

LinkedIn

LinkedIn ist deutlich internationaler ausgerichtet als Xing. Das Portal bietet Arbeitgebern die Chance, den gesamten Bewerbungsprozess über sie abwickeln zu können. Unternehmen können direkt auf Bewerber zu gehen oder indirekt offene Stellen inserieren. Die Bewerbungen können online eingesehen und geprüft werden. Zudem besteht für Firmen die Chance, eigene Profile anzulegen und Inhalte auf diesen zu teilen. Somit bietet LinkedIn die Möglichkeit, neben dem Recruiting auch das eigene Employer Branding zu pushen. 

Spezialisten

Den richtigen Job zu finden, ist in unübersichtlichen Jobbörsen gar nicht so leicht. Spezialisten bieten nicht nur Bewerbern die Möglichkeit, effizienter nach einer passenden Arbeitsstelle zu suchen. Auch Unternehmen können zum Beispiel in branchenspezifischen Spezial-Jobbörsen ganz gezielt neue Jobs listen, um passende Kandidaten anzulocken. 

Jobware

„Jobware, da hab’ ich den Job her“, mit diesem Slogan hat Jobware große Bekanntheit erlangt. Diese spezialisierte Jobbörse hat sich vor allem auf Fach- und Führungskräfte spezialisiert und bietet Arbeitgebern verschiedene Features, um die Bewerbersuche zu optimieren. 

Yourfirm

Diese branchenspezifische Jobbörse bietet eine Auswahl von Jobs bei mittelständischen Unternehmen. Auf dem Portal können Bewerber keine Stellenanzeigen von Großkonzernen oder Zeitarbeitsfirmen finden. Betriebe können mit Fixpreisen Stellenanzeigen kaufen und durch zusätzliche Zahlungen Schaltungen der Anzeige zum Beispiel auf Social-Media-Kanälen dazukaufen. 

StudentJob

StudentJob vernetzt Studenten und Young Professionals mit Unternehmen, nicht nur für Vollzeitstellen, sondern auch für offene Praktikumsplätze oder Werkstudentenjobs. Diese zielgruppenspezifische Plattform hält für Firmen insbesondere junge Talente bereit, mit denen sie in Kontakt treten können. 

Meinestadt.de 

Meinestadt.de ist nicht nur eine Jobbörse, sondern auch eine Angebotsseite für Immobilien, Autos, weitere Kleinanzeigen und Dating. Der Stellenmarkt ist speziell auf regionale Jobs ausgerichtet. Betriebe können Stellenanzeigen in der Jobbörse schalten oder, durch zusätzliche Zahlungen, auch auf den Angebotsseiten werben. 

Wie schneiden Jobbörsen im Vergleich ab?

Welches das beste Jobportal aus Unternehmersicht ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Für eine Einschätzung sollten jedoch verschiedene Kriterien berücksichtigt werden. Unsere Jobbörsen-Übersicht soll deshalb um einen genaueren Vergleich erweitert werden: 

Kriterien für den Vergleich

Für den Jobbörsen-Vergleich gibt es aus unternehmerischer Sicht so einige Kriterien, die bei der Wahr des Jobportals berücksichtigt werden sollten. 

Ein gutes Vergleichskriterium sind die Kosten, die bei der Anmeldung oder dem Inserieren einer Stellenanzeige in einer Jobbörse anfallen. Die Preisspanne ist groß und oft können nützliche Funktionen erst durch zusätzliche Zahlungen freigeschaltet werden.

Dabei sollte auch die Reichweite eines Jobportals nie unbeachtet bleiben. Wenn eine Stellenanzeige viele Bewerber erreicht, erhöht sich automatisch die Anzahl an eingehenden Bewerbungen. In Bezug auf die Reichweite muss eine Plattform vielleicht nicht selbst den größten Traffic bieten, sie sollte dann jedoch Features zur Verfügung stellen, um zum Beispiel auf Social Media oder anderen geeigneten Recruiting-Kanälen zusätzliche Werbung für das Inserat zu schalten. 

Candidate-Experience ist von großer Bedeutung, wenn es um modernes Recruiting geht. Online-Bewerbungen sind vor allem für Young Professionals und Generation Z längst Standard. Unternehmen sollten somit darauf achten, dass der Bewerbungsprozess für den Bewerber möglichst mobil und unkompliziert über das Jobportal oder eine dazugehörige App abgewickelt werden kann. 

Doch auch für Unternehmen können Jobbörsen schnell negative Erfahrungen bereithalten, wenn sie unübersichtlich und nutzerunfreundlich gestaltet sind. Eine individuelle Betreuung von HR Profis ist besonders für große Firmen mit vielen Stellenangeboten ein wichtiges Kriterium. 

Um Stellenanzeigen zu optimieren und die Kandidatensuche so effizient wie möglich zu gestalten, sollten Jobportale den Arbeitgebern Informationen und Statistiken zur Analyse ihrer Performance bereitstellen. Im Bestfall bietet die Plattform gleich eigene Tools zur Auswertung der Daten an. 

Detaillierter Vergleich

Diese Zusammenfassung kann für dich als Jobbörsen-Kompass dienen. Was du beachten solltest: Analysiere deine Zielgruppe zuerst genau! Die richtige Jobbörse ist immer die, die deine Bedürfnisse am ehesten befriedigt. 

Für diese Jobbörsen-Übersicht haben wir eine Auswahl aus den oben genannten besten Jobbörsen zusammengestellt und anhand der genannten Kriterien verglichen: 

Name  Kosten Reichweite Werbung Candidate-Experience Betreuung Informationen & Statistiken
Stepstone einfache Anzeigen ab 250 Euro; E-Recruiting Portfolio ab 1.299 Euro über 135 Länder mit über 400 Millionen registrierten Kandidaten  Ausspielung von Job-Ads in Social Media, Google Top-Ranking, E-Mail-Benachrichtigung, Kampagnenmanagement, Employer Branding Mobile Recruiting, Kandidate Targeting,  persönlicher Berater, Webinare, Qualitätsprüfung, Informationsblog Kundencenter mit Anzeigeerstellung, intelligente Bewerbungsorganisation, Performance-Statistiken 
Indeed kostenfreie Stellenanzeige in allgemeinen Stellengesuchen, Premium-Stellenanzeigen über das Pay-per-Click-Modell zwischen 15 und 90 Cent 250 Millionen monatliche Besucher, 175 Millionen hochgeladene Lebensläufe Job-Benachrichtigungs-E-Mails, Google Ads und optimiert für Google for Jobs Mobil optimiert und dazugehörige App, meist Weiterleitung zu Karrierewebsites des Unternehmens, Registrierung für Bewerber zwingend notwendig Hilfebereich und allgemeiner Kundensupport  keine Informationen
Xing Standardanzeigen ab 395 Euro, Professional Anzeigen ab 595 Euro, viele Pakete zubuchbar z. B. Active Sourcing mehr als 20 Millionen Mitglieder, 2,9 Millionen monatliche Zugriffe auf den Stellenmarkt optimiert für Google for Jobs, Xing Marketing Solutions  Mobile Recruting, implementierter Lebenslauf, One-Click-Bewerbungen  Workshops und Seminare, allemeiner Kundenservice, je nach Paket indivduelle Beratung  wichtige Kennzahlen, weitere Detailinformationen, Statistiken 
Jobware Standardanzeigen ab 995 Euro, Jobware Prime ab 1.595 Euro ca. 2,3 Millionen monatliche Nutzer, über 400 zielgruppenspezifische Partnerplattformen E-Mail-Service, Social Media Verlinkungen, Employer Branding mit Unternehmensvideo, RegioBOOST - Verbindung zu regionalen Stellenmärkten Mobile Recruiting, virtuelle Firmenrundgänge  persönlicher Ansprechpartner, Webinare Ergebnisse eigener Recruiting Data Analytics, Zugang zu allen Trackingsdaten, Recruiting-Excellence-Audit

Das Ergebnis dieses Vergleichs zeigt, dass die verschiedenen Plattformen unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Die großen Jobbörsen wie Indeed und Stepstone punkten vor allem durch ihre enorme Reichweite, wobei Stepstone deutlich mehr Features und Tools für den Unternehmer zur Optimierung der Stellenanzeige, bereithält. Zudem wird bei Stepstone, Xing und Jobware das Employer Branding großgeschrieben. Jobware ist zudem Marktführer in Sachen Kundenzufriedenheit.

Um eine passende Stellenbörse auszuwählen, sollten Unternehmen Kosten und Nutzen abwägen, wobei die Anzahl und Qualität der gewonnenen Bewerbungen die finanziellen Investitionen überwiegen sollte. 

Quellen: 

https://competitiverecruiting.de/index.html#.YeGJFv7MLHp

https://www.stepstone.de/e-recruiting/wp-content/uploads/2019/06/Produkte-Preise_DE.pdf

https://de.indeed.com/recruiting/warum-indeed?hl=de&co=DE

https://werben.xing.com/daten-und-fakten/

https://www.jobware.de/export/sites/jobware.de/Ressourcen/Pdf/Stellenanzeigen/Zielgruppenkonzept.pdf

Über die Autorin: Lisa Rätze
Lisa Rätze

Lisa Rätze ist Redakteurin bei hiral für HR-Themen. Sie hat einen Abschluss für das Studium Lehramt an Grundschulen, unter anderem mit dem Studienfach Deutsch, und befindet sich nun im Bachelor für Psychologie. Ihr Fokus liegt auf Persolmanagement und Recruiting.

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