Google for Jobs

Google for Jobs: So schaltest du erfolgreich Stellenanzeigen in der Google Jobbörse

Stefanie Aust
Lesezeit: ca. 8 Minuten

Fast 80 Prozent aller Suchanfragen starten über Google. Auch die Jobsuche findet in der heutigen Zeit beinahe ausschließlich online statt. Mit der Entwicklung von Google for Jobs können Nutzer sich nun direkt über die Suchmaschine auf Jobsuche machen. Das neue Feature ist seit 2019 auch in Deutschland verfügbar und gilt als vielversprechende Möglichkeit für Arbeitssuchende und Arbeitgeber. Wir zeigen, was hinter der Funktion steckt, welche Vorteile das Jobportal mit sich bringt und wie du Online-Stellenanzeigen über die Suchmaschine schalten und optimieren sowie dich bewerben kannst.

Was ist Google for Jobs?

Google for Jobs bietet die Recherche für Stellenanzeigen direkt über eine Google-Suche. Somit werden Jobsuchende nicht mehr auf Karrierewebsites, Jobportale oder andere Seiten weitergeleitet, sondern erhalten alle Ergebnisse der Suchanfrage direkt in einer Job-Box aufgelistet. Dabei werden nur passende Stellenangebote angezeigt, die der jeweiligen Suchanfrage der Person entsprechen. Die angezeigten Stellenausschreibungen werden durch den Algorithmus der Suchmaschine und das Crawling mit dem Google Bot verschiedener Jobbörsen, Unternehmensseiten und Karriereseiten ausfindig gemacht und sortiert.

Für Arbeitgeber bietet sich andererseits die Möglichkeit, über Google for Jobs mehr potentielle Kandidaten, die auf Jobsuche sind, für ausgeschriebene Stellen zu erreichen und ihre Stellenanzeigen so mit einer größeren Reichweite zu versehen.

Während die Stellenbörse Google for Jobs in den USA schon seit Mai 2017 verfügbar ist, kann die neue Google-Funktion in Deutschland erst seit Mai 2019 genutzt werden. Mittlerweile ist die Job-Suchfunktion in mehr als 120 Ländern verfügbar und enorm beliebt. Laut dem Unternehmen ist die eigene Jobbörse so erfolgreich, dass bereits mehr als eine Million Menschen einen Job über diese Funktion gefunden haben.

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Welche Vorteile bietet die Jobbörse?

Die Nutzung der Google-Jobbörse bringt viele Vorteile mit sich. Die wohl größten Pluspunkte für Unternehmen und Jobsuchende sind folgende:

  • Die Suchmaschine ist Marktführer in Deutschland, wenn es um Suchanfragen und passende Ergebnisse zu bestimmten Keywords geht. Somit stehen die Chancen für Unternehmen gut, dass ihre Stellenanzeigen über die Jobbörse eine sehr hohe Reichweite haben.

  • Dank des gut entwickelten Algorithmus werden Nutzern nur passende Stellen angezeigt. Somit spart man sich die Stellensuche auf verschiedenen anderen Jobbörsen, Portalen und Websites. Dabei greift die Google-Jobsuche auch auf bisherige Suchanfragen des Nutzers zurück und kann anhand aller personenbezogenen Daten optimal bewerten, welche Stellenausschreibungen ideal zum Suchenden passen.

  • Google for Jobs zeigt Suchenden an, auf welchen Plattformen und Social-Media-Kanälen die Stellenanzeige veröffentlicht wurde. Dies vermeidet doppelte Bewerbungen und gibt einen besseren Überblick.

  • Dank der umfangreichen Filtermöglichkeiten können Arbeitssuchende genau auswählen, welcher Job zu ihnen passt. Dies bringt Vorteile für Unternehmen und Kandidaten: Unternehmen erhalten durch Google for Jobs passendere Bewerbungen und Kandidaten haben eine bessere Candidate Experience, da sie schneller geeignete Stellen finden.

  • Da der Eintrag und die Indexierung bei Google for Jobs kostenlos sind, können Firmen eine große Reichweite über die Plattform generieren und somit ihr Recruiting optimieren – und das bei minimalem finanziellen Aufwand.

Wie kann ich Stellenangebote auf der Suchmaschine schalten?

Es gibt zwei Möglichkeiten, um Stellenanzeigen auf Google for Jobs zu schalten:

  1. Du kannst Tools und Anbieter nutzen, die sich auf diesem Gebiet auskennen und für eine Veröffentlichung der Stellenanzeige sorgen,

  2. Du schaffst selbst die Voraussetzungen dafür, dass dein Stellenangebot gelistet wird.

Damit ein Stellenangebot bei Google for Jobs indexiert wird, muss es bestimmten Anforderungen entsprechen. Nur eine mit entsprechenden Meta-Informationen angereicherte Stellenanzeige wird vom Crawler erkannt und in der Job-Box gelistet. Hierzu werden strukturierte Daten genutzt. Dabei werden alle Elemente des Jobangebots nach standardisierten Vorgaben markiert, so dass Google sie zuordnen kann. Das heißt: Die Suchmaschine erkennt den Titel der Anzeige, die gewünschte Qualifikation sowie die Aufgaben der offenen Stelle. Welche technischen Anforderungen sonst noch notwendig sind, damit die Jobbörse optimal funktioniert, erfährst du im Abschnitt weiter unten.

Der Einsatz von Drittanbietern

Wer seine Stellenausschreibung nicht selbst schalten möchte, hat die Option, auf Drittanbieter zurückzugreifen. Gerade Firmen, die bereits Recruiter oder Software von Recruiting-Firmen in Anspruch nehmen, können sich direkt an ihren aktuellen Dienstleister wenden, um zu sehen, ob dieser eventuell schon mit Google for Jobs kooperiert. Der Vorteil: Der Einsatz eines externen Anbieters sorgt dafür, dass das eigene Personal nicht extra geschult werden muss und spart Personalressourcen. Der Nachteil: Die Nutzung eines Drittanbieters ist fast immer mit hohen Kosten verbunden.

Wenn du auf der Suche nach einer Social-Media-Plattform oder einem Anbieter bist, der Stellenanzeigen für Google for Jobs optimiert, hast du unter anderem folgende Optionen:

  • Facebook,

  • LinkedIn,

  • Xing,

  • Workwise,

  • Monster,

  • Glassdoor,

  • CareerBuilder,

  • Join,

  • WayUp, etc.

Welche technischen Anforderungen müssen Online-Stellenanzeigen erfüllen?

Damit die Listung offener Positionen bei Google for Jobs funktioniert, müssen Stellenanzeigen bestimmte Informationen enthalten. Nur so kann die Suchmaschine das Jobposting erkennen und entsprechend ausspielen. Zum Aufbereiten einer entsprechenden Stellenbeschreibung benötigt man zunächst einmal eine indexierte Karriereseite. Zusätzlich muss der HTML-Code der Stellenanzeige veränderbar sein, damit das Markup “JobPosting” implementiert werden kann.

Stellenanzeigen mit strukturierten Daten versehen und auf der eigenen Karriereseite veröffentlichen

Im ersten Schritt muss jede Stellenanzeige, die bei Google for Jobs gelistet werden soll, mit strukturierten Daten versehen werden. Hierzu stellt das Unternehmen Code-Bausteine bereit, die in den HTML-Code einer Stellenausschreibung eingearbeitet werden können. Dazu zählen zum Beispiel der Job-Titel, das Gehalt und die wöchentlichen Arbeitsstunden der offenen Stelle. Diese Angaben können später von Kandidaten in der Google for Jobs Box gefiltert werden.

Benötige und empfehlenswerte Angaben

Darüber hinaus gibt es weitere Angaben in den sogenannten JSON-LD-Elementen, die zu einer besseren Sichtbarkeit deiner Stellenausschreibung verhelfen. Das Unternehmen selbst hat für diese Optimierung eine ausführliche Anleitung erstellt. Wir haben zusammengefasst, welche Anzeigenelemente zwingend notwendig sind und welche Elemente und relevanten Informationen zusätzlich hilfreich und empfehlenswert sind, wenn es darum geht, über den JSON-LD Code die eigene Reichweite zu optimieren.

Notwendige Angaben:

  • Stellentitel: “title”

  • Branche: “industry”

  • Veröffentlichungsdatum: “datePosted”

  • Stellenbeschreibung: “description”

  • Beschäftigungsumfang (Teilzeit oder Vollzeit): “Full_Time”

  • Standort: “jobLocation”

  • Arbeitgeber: “hiringOrganization”

  • Website des Arbeitgebers: “sameAs”

Weitere empfehlenswerte Angaben:

  • Gehalt: “baseSalary”

  • Arbeitsbeginn: “jobStartDay”

  • Ablaufdatum der Stellenanzeige: “validThrough”

Dabei gilt: Je mehr Angaben zur Stelle verfügbar sind und je strukturierter das Stellenangebot ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Stellenanzeige in der Job-Box gelistet wird. Es lohnt sich also immer, für die Optimierung der Stellenausschreibung so viele Informationen wie möglich einzugeben.

Wieviel kostet Google for Jobs?

Die Nutzung von Google for Jobs ist kostenlos. Wer die Indexierung bei der Suchmaschine selbst vornimmt, investiert lediglich Arbeitsaufwand. Wer dagegen auf einen Recruiting-Service, eine externe Software oder das Angebot von Online-Jobbörsen zurückgreift, muss mit entsprechenden Kosten rechnen.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Stellenanzeigen zu “pushen” und dadurch für noch mehr Sichtbarkeit zu sorgen. Ähnlich wie für Google Ads berechnet der Konzern hierfür Gebühren. Wie sich diese genau gestalten, muss individuell bei Google angefragt werden.

Wie kann ich meine Stellenanzeigen bei Google for Jobs bewerben?

Die meisten Unternehmen veröffentlichen eine Stellenanzeige auf der eigenen Karrierewebsite oder einem bekannten Stellenportal und hoffen darauf, dass der Crawler die Anzeige erkennt und indiziert. Wirklich empfehlenswert ist diese Vorgehensweise aber nicht. Wer also sichergehen möchte, dass sein Stellenangebot auch tatsächlich viele Kandidaten erreicht, kann für eine bessere Auffindbarkeit folgendes unternehmen:

WordPress Plugins nutzen

Damit eine Stellenanzeige in Google for Jobs erscheint, muss sie dem Structured Data Schema von Google beziehungsweise Schema.org entsprechen. Unternehmen, die für ihre Stellenanzeigen eine Website nutzen, die auf WordPress basiert, können für die Angabe strukturierter Daten spezielle Plugins verwenden. Sowohl PressTiger als auch Automattic, Magazine3 und BlueGlass haben entsprechende Angebote und können für eine deutlich größere Reichweite der Google-Stellenanzeigen in der Job-Box sorgen.

Indexing API verwenden

Selbst bei einer Jobanzeige mit strukturierten Daten kann es oft Wochen dauern, bis Google für Jobs diese findet und anzeigt. Mit der Index API kann die Suchmaschine darüber informiert werden, dass ein neues Jobposting auf der eigenen Karriereseite verfügbar ist. Somit wird dieses direkt erkannt und gelistet. Auch bei der Löschung einer Stellenausschreibung für einen Job wird die Suchmaschine automatisch informiert. Somit ist sie immer auf dem aktuellen Stand.

SEO-optimiert formulieren

Auch bei Jobanzeigen ist SEO gefragt. Damit eine Stellenanzeige an oberster Stelle in den Suchergebnissen von Google for Jobs erscheint, sollte sie immer suchmaschinenoptimiert mit entsprechenden Keywords formuliert werden. Bei der Suchmaschinenoptimierung der neuen Stellenanzeige sollten folgende Aspekte beachtet werden:

  • Verwende relevante Keywords, die zum Jobtitel und der Stellenausschreibung passen.

  • Formuliere die Stellenbeschreibung einfach und klar. Dabei sollten Fremdwörter, fachspezifische Formulierungen sowie kreative Texte vermieden werden.

  • Nutze eine aussagekräftige URL für die Webseite des Jobposts. Am besten sollte sie den Jobtitel und den Standort der offenen Stelle enthalten.

  • Baue Bilder und Videos ein, um den Text interessanter zu gestalten.

  • Integriere Aufzählungen und Tabellen.

Die Google Search Console nutzen

Mit Hilfe der Google Search Console erhältst du einen guten Einblick in die Performance deiner Stellenanzeigen. Hier ist klar erkennbar, wie viele Personen das Jobangebot aufgerufen haben und wie viele Interessenten tatsächlich darauf geklickt haben. Außerdem wird hier umgehend angezeigt, wenn es Fehler mit der Anzeige und mit strukturierten Daten gibt, so dass diese schnell behoben werden können.

Über die Autorin: Stefanie Aust
Stefanie Aust

Stefanie Aust ist Redakteurin für Personalthemen bei hiral. Beruflich verschlug es sie zunächst in den wirtschaftlichen Bereich. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums war sie schließlich mehrere Jahre an Hochschulen tätig. Stefanie verfasst und redigiert mit Leidenschaft und Professionalität Fach- und Wissenschaftstexte in den Bereichen HR und Personalwirtschaft.

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