
Unternehmensprofil: Bedeutung, Plattformen, Kosten, Erstellung und Beispiele

Ein Unternehmensprofil bietet Firmen die Möglichkeit, sich online zu präsentieren. Deshalb sollte auf dieses Profil nicht verzichtet werden. Darüber hinaus verhilft ein Firmenprofil zu mehr Sichtbarkeit und birgt Potential im Marketing und Employer Branding. Wir erklären dir, was ein Unternehmensprofil ist, wie es erstellt wird und welche Informationen es enthalten sollte. Zusätzlich dazu bieten wir einen Überblick über wichtige Plattformen, auf denen ein solches Profil erstellt und verwendet werden kann.
Was ist ein Unternehmensprofil?
Ein Unternehmensprofil präsentiert ein Unternehmen in der Öffentlichkeit. Es eignet sich ideal, um die Unternehmenskultur und Werte eines Betriebs zu vermitteln. Darüber hinaus dient es als wichtige Informationsquelle für potenzielle Kunden und Mitarbeiter und wirkt sich positiv auf das Employer Branding aus. Außerdem kann mit einem solchen Profil sowohl die Bekanntheit als auch die Reichweite des Unternehmens gesteigert werden.
Warum sind Firmenprofile wichtig?
Damit ein Firmenprofil überzeugt, sollte es das Unternehmen bestens repräsentieren. Die Unternehmensseite bietet folgende Vorteile:
Sympathie: Über ein persönliches Profil können potenzielle Mitarbeiter, neue Kunden und Partner das Unternehmen besser kennenlernen. Durch die Unternehmensgeschichte und das Bekanntmachen mit einzelnen Personen hinter der Marke entsteht Verbundenheit. Dies sorgt für mehr Sympathie bei der Zielgruppe.
Image: Durch ein Firmenprofil ist eine individuelle Präsentation möglich. Dies sorgt für eine aktive Prägung und Gestaltung des eigenen Images. Somit können Firmen ihre Seite auch direkt für Online-Marketing Zwecke nutzen.
Individualität: Ein Firmenprofil bietet die Chance, sich individuell darzustellen. Dabei sollte der Fokus auf der Spezialisierung und den Stärken des Betriebs liegen. Somit ist eine Differenzierung von der Konkurrenz möglich.
Lead-Generierung: Eine Unternehmensseite sollte immer so gestaltet werden, dass sie auch Teil der Online-Marketing Strategie ist. Das heißt: Sie soll potenzielle Kunden und Kooperationspartner vom Angebot der Firma und dem Betrieb selbst überzeugen. Dies kann direkte Auswirkungen auf den Umsatz haben.
Employer Branding: Ist die Website professionell und informativ erstellt, so unterstützt sie auch den Aufbau der Arbeitgebermarke.
E-Recruiting: Die meisten Firmen nutzen ihre Seite ebenfalls, um neue Mitarbeiter anzuwerben. Wer sich kompetent, stark und nachhaltig präsentiert, hat gute Chancen beim E-Recruiting. Denn attraktive Arbeitgeber sind auf dem Arbeitsmarkt enorm beliebt. Außerdem können sich Kandidaten hier schnell und einfach über ihre E-Mail-Adresse bewerben.
Wo kannst du über dein Unternehmen mit einem Profil informieren?
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Portalen, auf denen Betriebe ein eigenes Profil erstellen können. Somit sollte in den ersten Schritten überlegt werden, welche Angebote sich optimal eignen. Vor allem kleine Unternehmen und Hersteller nutzen Unternehmensseiten im Internet, um sich öffentlich bei möglichen Kunden und Geschäftspartnern vorzustellen. Die wohl bekanntesten Profiloptionen sind folgende:
LinkedIn ist ein reines Business-Netzwerk. Das bedeutet: LinkedIn wird im Gegensatz zu Facebook und Co. nur professionell genutzt. Somit sollte kein Betrieb auf eine LinkedIn-Unternehmensseite verzichten. Der Fokus bei LinkedIn liegt auf der Akquise von neuen Mitarbeitern und Kooperationspartnern.
Mit einem LinkedIn-Unternehmensprofil haben Betriebe gleich mehrere Vorteile: Sie können ihr Unternehmen perfekt präsentieren und direkt in Kontakt mit Kunden, potenziellen Mitarbeitern und Businesspartnern treten.
Den größten Wert hierbei haben regelmäßige Posts in LinkedIn-Gruppen und digitaler Content mit wichtigen Informationen.
LinkedIn hat nahezu 800 Millionen Nutzer weltweit und das Erstellen eines LinkedIn-Unternehmensprofil ist komplett kostenlos. Somit sollte keine Firma auf eine LinkedIn-Unternehmensseite verzichten.
Im deutschsprachigen Raum gibt es über 15 Millionen XING-Nutzer - enorm viel Potenzial für ein Unternehmensprofil. Mit einem XING-Profil haben Firmen direkten Zugriff auf den deutschen Markt. Mit einer Unternehmensseite auf dem Social-Media-Kanal haben Firmen die Chance, Posts zu schreiben und sich ein ganz eigenes Business-Netzwerk online aufzubauen. Dabei haben Nutzer die Wahl, ob Sie eine Basic XING-Unternehmensseite oder eine kostenpflichtige Pro XING-Unternehmensseite erstellen möchten. Da laut XING mehr als 60 Prozent aller Personen mit XING-Profil auf Jobsuche sind, eignet sich die Seite, um neue Mitarbeiter anzuwerben.
Google My Business
Google My Business ist ein Tool, um mehr Sichtbarkeit bei Google Suchen sowie bei Google Maps zu erzielen. Mit Google My Business können Unternehmen potenzielle Kunden mit aktuellen Informationen versorgen und in Interaktion mit ihnen treten.
Darüber hinaus bietet die My Business eine gute Übersicht über die aktuelle Präsenz und ermöglicht eine Steigerung des Bekanntheitsgrad. Ein nützliches Tool, das gerade kleinen Betrieben helfen kann und sich wirklich lohnt.
Facebook ist das größte soziale Netzwerk. Somit punktet Facebook mit einer maximalen Reichweite und kann als Marketing Plattform dienen. Wer ein Business-Profil auf der Plattform anlegen möchte, kann eine Vorlage verwenden und sollte sich an die Tipps von Facebook halten: Nicht zu viel Informationen und Text, dafür mehr Interaktion. Mit dem Veröffentlichen von regelmäßigen Posts auf einer Facebook-Seite können sich Unternehmen ins Gespräch bringen und einen direkten Draht zu ihrer Zielgruppe aufbauen.
Die Nutzung von Instagram hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Mittlerweile klicken sich hierzulande nahezu 28 Millionen Menschen durch die Posts und Instagram Profile der Social Media App.
International verzeichnet der Social-Media-Kanal über eine Milliarde aktive Nutzer. Gerade junge Unternehmen können mit einem Post bei Instagram auf ihrer Seite viel Publikum erreichen. Veranstaltungen, Jobangebote und andere Aktionen werden besonders gut angenommen.
In Deutschland verfügen etwa 12 Millionen Menschen über einen Twitter Account. Nicht jedes Unternehmen ist auf der Plattform vertreten. Je nach Branche und Zielgruppe können aber auch hier die richtigen Personen erreicht werden. Das Erstellen eines persönlichen Profils und die Nutzung der Software ist für Firmen kostenlos. Wer Twitter Ads nutzen möchte, zahlt extra.
Kununu
Kununu ist als Konzernschwester von Xing nicht jedem ein Begriff. Auch hier können Unternehmen ein kostenloses Firmenprofil erstellen und direkt auf Mitarbeitersuche gehen.
Die Besonderheit: Kununu bietet Bewertungen für Arbeitgeber. Unternehmen selbst haben die Möglichkeit, zu diesen Stellung zu beziehen, Einblicke in ihren Firmenalltag zu geben und in den Dialog mit Bewerbern zu treten.
Welche Kosten entstehen für das Profil?
Je nach Portal kann ein Unternehmensprofil komplett kostenfrei sein, oder mit monatlichen Kosten verbunden sein. Während ein Auftritt mit eigenem Profil bei den meisten Jobbörsen kostenpflichtig ist, besitzen die meisten Social Media Plattformen kostenlose Unternehmensprofile.
Ein Grund mehr dafür, dass sich Unternehmen vermehrt mit einem eigenen Profil in sozialen Netzwerken registrieren. Beispiele für ein kostenloses Unternehmensprofil sind XING, LinkedIn, Facebook und Instagram - und selbst Google My Business erlaubt bessere Einblicke und mehr Sichtbarkeit bei Google Maps und der Google Suche for free.
Wie wird ein Firmenprofil erstellt?
Wenn du ein Firmenprofil für dein Unternehmen erstellen möchtest, solltest du verschiedene Tipps beachten. Am besten folgst du einfach unserer simple Schritt-für-Schritt-Anleitung, damit die Beschreibung deines Unternehmens überzeugt:
Schritt 1: Zunächst einmal sollte man sich einig sein, was mit dem Profil erreicht werden soll. Dabei können folgende Fragen helfen:
Soll das Profil zur Akquise von neuen Mitarbeitern genutzt werden?
Sollen durch das Profil neue Kunden gewonnen werden?
Soll die Seite genutzt werden, um neue Kooperationspartner zu finden?
Welche Informationen sind für die Zielgruppe besonders interessant?
Wie soll die Firmenmarke kommuniziert werden?
Was ist die Strategie des Unternehmens und welche Werte werden vertreten?
Schritt 2: Sobald diese Fragen beantwortet sind, beginnen die ersten Schritte der Informationsbeschaffung. Liegen alle Fakten bereit, geht es an die Auswahl der Vorlage und das Erstellen der Texte. Diese sollten immer klar verständlich sein und möglichst bildhaft formuliert werden.
Generell werden Unternehmensprofile am besten in der dritten Person geschrieben. Als Zeitform sollte Gegenwart verwendet werden. Je nach Zielgruppe und Firmenphilosophie kann der Text formell, locker oder auch sachlich formuliert werden. Den größten Wert hat eine besonders authentische Formulierung, die Kunden, Partnern und potenziellen Mitarbeitern den Charakter des Unternehmens gut vermittelt.
Schritt 3: Sobald das Profil erstellt ist, kann es auf der eigenen Unternehmensseite veröffentlicht werden. Zusätzlich dazu sollte man sich überlegen, welche anderen Profile noch genutzt werden können. Die meisten Unternehmen entscheiden sich für das Erstellen eines LinkedIn-Unternehmensprofils und wählen aus anderen Social Media Optionen und Dienstleistern aus, die sich ideal für ihr Unternehmen eignet.
Welche Informationen sollte ein Unternehmensprofil enthalten?
Ähnlich wie ein Lebenslauf, soll ein Unternehmensprofil einen umfangreichen Eindruck vermitteln. Dabei soll sich ein klares Image abbilden. Deswegen sollten auf einer Unternehmensseite Personen vorgestellt werden, die hinter dem Unternehmen stehen. Geh darauf ein, was diese ausmacht und wofür sie stehen. Im selben Zug kann auch auf die Strategie des Unternehmens eingegangen werden.
Ebenso wichtig sind besondere Merkmale, die den Betrieb von der Konkurrenz abheben und Unternehmenswerte Wenn es eine Spezialisierung gibt, sollte diese besonders hervorgehoben werden.
Zusätzlich dazu ist es wichtig Eckdaten zu nennen und einen Überblick über die Firmengeschichte zu geben. Besonders hervorzuheben hierbei ist die Gründung, wichtige Kooperationen und Erfolge sowie Aktivitäten der Firma. Wenn es Nominierungen, Zertifizierungen und andere Auszeichnungen gibt, sollten diese auf jeden Fall erwähnt werden.
In jedem Fall sollte sich das Unternehmen immer als besonders attraktiver Arbeitgeber und vertrauenswürdiger Partner präsentieren. Damit Interessenten schnell Kontakt aufnehmen können, empfiehlt es sich ebenfalls einen Ansprechpartner samt E-Mail-Adresse hinzuzufügen. Der Text sollte dann möglichst gut strukturiert und interessant formuliert sein. Je nach Branche und Optionen können Bilder, Videos und Ton das Ganze untermalen.
Grundsätzlich sollten folgende Fakten beim Erstellen nie fehlen:
Wichtige Eckdaten inkl. Finanzinformationen (z.B. Umsatz),
Kooperationen und Partner,
Besonderheiten und Spezialisierung,
Unternehmensgeschichte,
bedeutende Meilensteine,
Auszeichnungen und Zertifizierungen,
Strategie und Werte.
Unser Tipp: Verpack alles Relevante in deinem Firmenprofil, aber verzichte auf zu detaillierte Informationen über dein Unternehmen. Firmen, die auf ihrer Seite zu weit ausschweifen, können Kunden und Partner eher abschrecken. Wähle also am besten die wirklich wichtigen Informationen aus und beschränke dich vor allem auf einer Facebook-Seite oder einem Instagram Profil nur auf das Relevante, das dein Unternehmen ausmacht.
Beispiele für herausragende Company Profiles
Einige Firmen stechen mit ihrem Firmenprofil besonders positiv heraus. Eine gute Unternehmensseite ist übersichtlich und besticht durch passende Inhalte. Folgende Firmen haben dieses Konzept verstanden:
Starbucks
Starbucks ermöglicht einen guten Einblick in die Geschäftstätigkeit. Das Unternehmen bietet einen Überblick von der Gründung bis hin zu aktuellen Geschäftszahlen, Dienstleistungen und dem Markenportfolio. Dabei überzeugt der Kaffeeriese mit einer klaren und authentischen Sprache. Auf dem Unternehmensprofil werden sowohl die Produkte als auch das Branding und die persönliche Message klar kommuniziert. Dadurch schafft der Kaffee-Anbieter ein klares Image der Marke und eine hohe Vertrauenswürdigkeit. So geht Design und Digitalisierung von Inhalt im Jahr 2022.
Bloomberg
Bloomberg überzeugt ebenso mit einzigartigem Content und einem Trend der Zukunft: Besucher haben die Möglichkeit, sich durch verschiedene Videos zu klicken und ein neuartiges Marketing-Konzept zu erleben. Dabei wird nicht nur das eigentliche Geschäft, sondern die gesamte Unternehmungskultur präsentiert. Das Design und die Anleitung zu den Links für weitere Informationen vermitteln Kunden einen guten Gesamteindruck und locken die Aufmerksamkeit auf das Unternehmen. Das individuelle Präsentieren wird allen modernen Anforderungen gerecht und sorgt dafür, dass Besucher das Logo dauerhaft im Gedächtnis behalten. Somit dient die digitale Unternehmensseite auch gleichzeitig als Werbung für den Anbieter und seine Dienstleistungen.
Philips
Ein weiteres positives Beispiel ist Philips. Der weltweit agierende Elektrokonzern nutzt gleich mehrere Seiten, um Nutzern einen Blick auf die Firmengeschichte zu gewähren. Dabei setzt der Hersteller auf visuelle Elemente, die tiefe Eindrücke bei Besuchern hinterlassen. Es entsteht ein Bild der Nachhaltigkeit und des Erfolgs durch Überzeugung. Dies vermittelt die Überzeugung, mit der der Konzern an seine Sache geht. Außerdem gilt hier: Bild über Text. Gut durchdacht, präsentiert das Unternehmen nur die wichtigsten Fakten auf seiner Website und gibt Nutzern die Möglichkeit, für Details weiterführende Links anzuklicken.