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Erfolgreich im Karrierenetzwerk: 10 Tipps für das optimale LinkedIn-Profil

Lisa Rätze
Lesezeit: ca. 6 Minuten

Jedem Recruiter ist klar, dass das persönliche LinkedIn-Profil deutlich wichtiger für den eigenen beruflichen Erfolg ist, als ein stylischer Instagram-Feed. Das weltweite größte Karrierenetzwerk dient nicht nur als Recruiting-Kanal, sondern auch zum Aufbau einer Personal Brand und zum professionellen Austausch.

Ein LinkedIn-Profil ist wie eine Online-Visitenkarte und sollte dementsprechend vorzeigbar sein. Profilbilder vor grauen Fotoleinwänden, die Beförderung vor 5 Jahren als letzter Post und Standard-Angaben in der Profilbeschreibungen machen weder einen professionellen, noch einen engagierten Eindruck. Wenn von so einem Profil aus auch noch unpersönliche Spam-Mails an potenzielle Bewerber verschickt werden, wirkt sich das negativ auf das Unternehmensimage aus. Um Imageschäden vorzubeugen und Selbstoptimierern Denkanstöße zu geben, haben wir 10 Tipps zusammengestellt, die euren LinkedIn-Auftritt professioneller, einzigartiger und erfolgreicher machen werden. 🚀

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1. Einen Look kreieren

Obwohl LinkedIn keine bildbasierte Plattform ist, sollte ein professionelles Profil einen stimmigen Gesamteindruck machen. Dazu gehört, dass die Posts ähnlich aufgebaut sind und Infografiken einem einheitlichen Farbschema folgen. Dieser Look verschafft dem Profil eine einzigartigen Wiederkennungswert. Zudem zeigt ein strukturiertes Erscheinungsbild, dass Inhalte nicht einfach willkürlich zusammengestellt werden. Stattdessen werden Besucher dein Profil als durchgestylt und ansprechend erleben. Personalisierte Grafiken kannst du zum Beispiel auf der kostenlosen Plattform Canva erstellen und damit dein persönliches Branding optisch unterstreichen.

2. Ein Statement setzen mit Profilbild und -beschreibung

Der erste Eindruck zählt. Und er kann nur schwer korrigiert werden. Vor allem für Young Professionals macht es einen großen Unterschied, ob ihnen ein strenger Ausdruck und ein formeller Anzug auf dem Profilbild begegnet oder ein offenes Lächeln vor einem freundlichen Hintergrund. Dein Bild und die Profilbeschreibung sollten auf einen Blick zeigen, wer du bist und wofür du stehst. In die Beschreibung können deine persönlichen Ziele und Werte eingebunden werden, damit Besucher sofort erkennen, warum sie sich mit dir verbinden sollten. Achte daher auf eine möglichst eingängige Beschreibung und ein modernes, qualitativ hochwertiges Profilbild.

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3. Up-to-date bleiben

So ansprechend das Profilbild auch sein mag, es wird nicht über veraltete Informationen hinwegtäuschen. Die Daten auf deinem Profil sollten immer auf dem neuesten Stand sein. Besucher erkennen dann auf den ersten Blick, dass du ein aktives Mitglied der LinkedIn-Gemeinde bist. Dazu gehören auch Informationen über deine Kenntnisse und Interessen, denn auch die können sich über die Zeit ändern. Ungepflegte Profile bergen die Gefahr, als Fake abgestempelt zu werden, sodass deinen Nachrichten kein echtes Interesse mehr zuteil wird.

4. Spannende Beiträge posten

LinkedIn wäre ohne interaktive Beiträge nur ein großes Personalregister mit Chatfunktion. Um dich in diese Welt einzubringen, deine Reichweite zu erhöhen und deine Expertise zu zeigen, ist das regelmäßige Posten von interessanten Beiträgen ein Muss. Deine erstellten Posts sollten einen Mehrwert haben und zum Austausch anregen. Achte auf aktuelle Trends und kontroverse Themen. Mithilfe von Bildern und Grafiken können die Inhalte zusätzlich aufgelockert werden. Nachdem ein Post online gegangen ist, sollte er nicht unbeobachtet bleiben. Das Antworten auf Kommentare und der direkte Austausch mit der Community begünstigt den Algorithmus und verhilft deinem Beitrag zu mehr Reichweite.

5. Ausgewählte Verbindungen knüpfen und pflegen

Ein großes Netzwerk wirkt beeindruckend und verspricht automatisch Recruiting-Erfolg. Falsch! LinkedIn stellt das Knüpfen von geschäftlichen Beziehungen zwar in den Vordergrund, diese sollten allerdings ausgewählt und individuell passend sein. Es kommt mehr auf Qualität als auf Quantität an. Zu jedem Kontakt, der in deinem Netzwerk existiert, sollte es eine plausible Begründung geben. Ansonsten wird es höchste Zeit auszusortieren. Neben der Herstellung neuer Verbindungen, spielt auch das Pflegen des bereits bestehenden Netzwerks eine immer größere Rolle. So kannst du zum Beispiel dein Engagement zeigen, indem du deinen Kontakten zu Beförderungen gratulierst und mit ihren Beiträgen interagierts.

6. In Gruppen aktiv sein

LinkedIn-Gruppen bieten eine hervorragende Plattform, um Stellenanzeigen zu posten, Beiträge zu teilen oder neue Bewerber zu finden. Branchen- oder themenspezifische Gruppen sind ein Sammelbecken für Interessenten und Experten, die den gemeinsamen Austausch suchen. Jedoch kann das bloße Teilen von Stellenanzeigen schnell so wirken, als wolltest du die Gruppe lediglich ausnutzen. Besser ist es, von Beginn an als interaktives Mitglied mitzuwirken und eigene Informationen an passender Stelle zu platzieren.

7. Nachrichten personalisieren

Es gibt nur wenig das mehr Desinteresse ausstrahlt, als eine standardisierte Rundmail beim Active Sourcing. LinkedIn bietet Recruitern die perfekte Gelegenheit, um mit einer direkten und persönlichen Ansprache an passende Bewerber heranzutreten. Die Antwortrate bei personalisierten Nachrichten ist 37% höher als bei unpersönlichen und somit erhöht sich auch die Chance einer erfolgreichen Einstellung erheblich. Diese Chance sollte nicht vertan werden, indem unpassende Anfragen verschickt werden. Vorschläge für falsche Positionen, das Missachten von Interessen der Bewerber und die Verwendung gängiger Floskeln erzeugt einen unvorbereiteten und unprofessionellen Eindruck.

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8. Antwortzeiten verkürzen

Vor allem Gen Z ist es gewohnt, dass Online-Kommunikation schnell und unkompliziert erfolgt. Kurze Antwortzeiten bestärken dein Interesse und ermöglichen eine schnelle Absprache mit deinen ausgewählten Interessenten. Allerdings heißt dieser Vorsatz nicht, dass du zu jeder Tages- und Nachtzeit online sein musst. Auch junge Menschen respektieren Offline-Zeiten und haben lieber eine gut formulierte, ausführliche Nachricht als eine hektisch verfasste.

9. Kontaktmöglichkeiten erweitern

Dein LinkedIn-Auftritt kann durch Verlinkungen zu anderen Social Media Portalen, wie Instagram oder Twitter, bereichert werden. Die Angabe zusätzlicher Kanäle gibt Besuchern deines Profils die Möglichkeit, ein umfassenderes Bild von dir zu erhalten. Außerdem bieten weitere Plattformen mehr Wege zur Kontaktaufnahmen und begünstigen Initiativbewerbungen. Auch eine Verlinkung der Karriereseite deines Unternehmens und/oder die Angabe deiner E-Mail-Adresse kann die Kontaktaufnahme erleichtern und dein Recruiting voranbringen.

10. Auf Empfehlungen setzen

Lobende Worte von anderen Professionellen der Branche oder bereits vermittelten Kandidaten sind eine authentische Bereicherung für dein LinkedIn-Profil. Sie zeigen, dass du professionell agierst und einen sehr guten Job machst. Bewertungen anderer können deine angegebenen Kenntnisse verifizieren und so deine Glaubwürdigkeit erhöhen. Zudem sind Empfehlungen ehemaliger Bewerber eine elegante Form von Werbung und können dein Image stärken.

the list goes on

Diese Liste könnte ohne Zweifel noch um viele weitere Hinweise erweitert werden. Allerdings kommt es bei der Umsetzung immer darauf an, in jedem Post, jeder Nachricht und jedem Kommentar deine persönliche Note einfließen zu lassen. Ein erfolgreiches LinkedIn-Profil zeigt dich in vielen Facetten und spiegelt deine Persönlichkeit authentisch wider. Das macht ihn einzigartig und unverkennbar.

Quellen:

https://business.linkedin.com/content/dam/me/business/en-us/talent-solutions/cx/2017/images/infographics/6-Steps-to-Building-Your-Recruiter-Brand-on-LinkedIn_eBook.pdf

Über die Autorin: Lisa Rätze
Lisa Rätze

Lisa Rätze ist Redakteurin bei hiral für HR-Themen. Sie hat einen Abschluss für das Studium Lehramt an Grundschulen, unter anderem mit dem Studienfach Deutsch, und befindet sich nun im Bachelor für Psychologie. Ihr Fokus liegt auf Persolmanagement und Recruiting.

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