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Personalvermittlung für die Elektrobranche - Fachkräfte für Elektrobetriebe finden

Stefanie Aust
Lesezeit: ca. 8 Minuten

Der Fachkräftemangel betrifft eine Vielzahl von Branchen. Ganz besonders ausgeprägt ist er jedoch im Handwerk und im technischen Bereich, vor allem in Elektrobetrieben. Das liegt einerseits an fehlenden Bewerbern, andererseits an den mangelnden Kapazitäten in vielen Betrieben des Elektrohandwerks, sich der Personalsuche ausreichend zu widmen. Die Folge sind nicht selten Umsatzeinbußen, da Aufträge nicht angenommen werden können.

Eine Möglichkeit, um qualifiziertes und motiviertes Personal mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung im elektrotechnischen Bereich zu finden, das zum Betrieb passt, ist die Suche nach Mitarbeitern über Headhunter und Personalberater. Wir zeigen dir auf, welche Faktoren für die Suche nach Elektrofachkräften für Unternehmen erfolgskritisch sind, in welchen Bereichen der Bedarf besonders groß ist und worauf bei der Suche nach einer guten Personalvermittlung für Elektrobetriebe zu achten ist. 

Welche Fachkräfte werden im Bereich Elektrotechnik gesucht?

Die Elektrotechnik-Branche ist ein aufstrebender Wirtschaftszweig mit einem hohen Zukunftspotenzial. Durch die zunehmende Vernetzung und Automatisierung und die wachsende Digitalisierung sind neue Technologien, Software und Tools sowie Menschen, die mit ihnen umgehen können, gefragt wie nie. Allerdings verzeichnet der Bereich der Elektrotechnik seit vielen Jahren personelle Engpässe – Tendenz steigend. Auf dem Arbeitsmarkt sind deutlich weniger Elektriker und sonstige Elektrofachkräfte mit einschlägiger Ausbildung bzw. dem Abschluss von Weiterbildungen und anerkannten Lehrgängen zu finden, sodass der gewerblich-technische Bereich große Schwierigkeiten hat, freie Plätze zu besetzen und Mitarbeiter zu finden.

Der Begriff der Elektrofachkraft ist in Deutschland über verschiedene Normen geregelt, zu denen die Teile der DIN VDE, der DIN EN sowie die DGUV Vorschrift 3 gehören. Die Berufsbilder umfassen festgelegte Tätigkeiten. Eine Elektrofachkraft gemäß der DGUV Vorschrift 3, eine der wichtigsten Normen für die Unfallverhütung, gilt durch eine einschlägige Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrung, aber auch aufgrund der Kenntnisse branchenüblicher Bestimmungen als befähigte Person, um die festgelegten Tätigkeiten zu beurteilen und mögliche Gefahren bei der Arbeit an elektrischen Anlagen zu erkennen.

Nur wer diese Voraussetzungen erfüllt, darf an und mit elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln Arbeiten ausführen. Die Anforderungen an Elektroberufe sind hoch, was die Suche nach Elektrofachkräften für Unternehmen zu einer komplexen Angelegenheit macht. 

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Die Nachfrage in Bezug auf Elektrofachkräfte für festgelegte Tätigkeiten ist vor allem auf dem Sektor Energie, in der Gebäudetechnik sowie in der Anlagen- und Automatisierungstechnik enorm. Dies liegt unter anderem in der wachsenden Technologisierung und zunehmend digitalen Struktur von Abläufen, aber auch im steigenden Personalbedarf durch die Anforderungen der Energiewende begründet.

Ob für die Steuerung elektrischer Anlagen, den Aufbau von Netzen für elektrischen Strom, die Entwicklung und Montage elektrotechnischer Komponenten in der Herstellung oder von Schaltschränken, für die Haustechnik oder die Prüfung elektrischer Betriebsmittel nach DGUV Vorschrift 3: Es gibt kaum einen Arbeits- und Lebensbereich, an dem nicht auch eine verantwortliche Elektrofachkraft beteiligt ist.

Typische Berufe in Elektrobetrieben und der Informationstechnik umfassen unter anderem die folgenden Jobs, für die sowohl Ausbildungen als auch Weiterbildungen, Fortbildungen oder Studiengänge qualifizieren:

  • Energieelektroniker,

  • Industrieelektroniker,

  • Mechatroniker,

  • IT-Systemelektroniker,

  • Kommunikationselektroniker,

  • Elektroniker für Geräte und Systeme,

  • Elektroniker für Betriebstechnik,

  • Ingenieure der Elektrotechnik.

Vor welchen Herausforderungen stehen kleine und mittlere Elektrobetriebe bei der Personalsuche?

Unternehmen, die Elektrofachkräfte für festgelegte Tätigkeiten suchen, die die Anforderungen der DGUV Vorschrift 3 erfüllen und über eine adäquate Ausbildung oder einen Studienabschluss verfügen, sehen sich oftmals großen Schwierigkeiten gegenüber. Die Anzahl an Positionen für Elektrofachkräfte übersteigt die Menge an qualifizierten Kandidaten deutlich. Das hat häufig zur Folge, dass Positionen lange vakant bleiben. 

Und der Bedarf bei KMUs steigt weiter. Herausforderungen, die die Elektroindustrie zu erwarten hat, umfasst die Energiewende, E-Mobilität und das autonome Fahren, aber auch der Trend zum Smart Living, der Bedarf an E-Health-Angeboten und die Anforderungen in Bezug auf Industrie 4.0. Damit einher geht ein verstärkter Bedarf in Bezug auf Datensicherheit und Datenschutz, denn ein stärkere Vernetzung geht mit mehr Schnittstellen einher, die potenzielle Sicherheitslücken bilden.

Diese Herausforderungen bieten gleichzeitig ein enormes Potenzial, denn flexiblere und schnellere betriebliche Prozesse, eine intelligente Vernetzung zwischen Produzent, Kunde, Lieferant und Partner und entsprechende Software und Tools, die dies ermöglichen, schaffen die Grundlage für bessere Leistungen, eine zuverlässigere Datenbasis und die Option, auch als kleiner und mittelständischer Elektrobetrieb auf dem internationalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Um all diese Herausforderungen zu meistern, braucht es geeignete Elektrofachkräfte, die sich diesen Aufgaben widmen. 

In welchen mittelständischen Betrieben werden Elektrofachkräfte benötigt?

Die Elektrotechnik-Branche ist deutschlandweit mit einem Gesamtumsatz von knapp 225 Milliarden Euro und insgesamt mehr als 874.000 Beschäftigten die zweitgrößte Industrie nach dem Maschinenbau. Sie weist also eine enorme Bedeutung für die deutsche Wirtschaft auf. Gerade innerhalb der Wertschöpfungsketten in verarbeitenden Betrieben ist sie ein unverzichtbares Glied. Wichtige Bereiche, an denen die Elektrotechnik mitwirkt, sind zum Beispiel die Medizintechnik, Signaltechnik, die Batterieherstellung, Halbleiter, Automatisierung oder die Einrichtung von Sicherheitssystemen und der Cyber Security. Der Mittelstand nimmt hier eine zentrale Rolle ein, denn 90 % der Elektrobetriebe beschäftigen weniger als 500 Mitarbeiter und sind damit üblicherweise dem Mittelstand zuzurechnen. 

Prinzipiell muss jedes Unternehmen, das dem Geltungsbereich der DIN VDE 1000-10 zugehört, mindestens eine verantwortliche Elektrofachkraft beschäftigen. Dies sind sämtliche Betriebe der Elektrobranche, in denen die Planung, Konstruktion, Errichtung, der Betrieb sowie eine Prüfung oder Instandhaltung elektrotechnischer Einrichtungen und elektrischer Anlagen erfolgt. Sind die Führungskräfte dieser Betriebe keine Elektrofachkräfte, können sie keine fachliche Verantwortung übernehmen. Hier kommt die Beauftragung verantwortlicher Elektrofachkräfte für festgelegte Tätigkeiten ins Spiel. Kandidaten, die für diese Position in Frage kommen, haben eine Ausbildung, Weiterbildung oder ein elektrotechnisches Studium abgeschlossen. 

Neben den sogenannten verantwortlichen Elektrofachkräften, deren berufliche Tätigkeit leitende Aufgaben umfassen, sind aber auch einfache Elektrofachkräfte ohne Führungsverantwortung Mangelware in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie. Besonders groß sind die Engpässe in der Wind- und Solarenergie und in der Klimatechnik

Wo finden Betriebe des Elektrohandwerks geeignete Mitarbeiter?

Um geeignete Elektrofachkräfte mit entsprechender Ausbildung zu finden, die festgelegte Tätigkeiten im Rahmen der Prüfung, Überwachung und Steuerung elektrischer Anlagen, eignen sich verschiedene Kanäle:

  • Stellenanzeigen in Zeitungen,

  • Ausschreibungen in elektrotechnischen Fachportalen,

  • Jobbörsen und Karriere-Events mit dem Branchenschwerpunkt der Elektrotechnik,

  • Social-Media-Plattformen wie Xing oder LinkedIn,

  • Kontakt zu Branchenverbänden oder zur IHK.

Darüber hinaus nimmt auch in der Elektrobranche die Bedeutung des Employer Brandings zu, mit dem sich Unternehmen des Elektrohandwerks als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Gerade hier ist allerdings noch viel unausgeschöpftes Potenzial vorhanden, was auch an den meistens knappen Ressourcen im Mittelstand liegt. 

Um Elektrofachkräfte für festgelegte Tätigkeiten zu identifizieren und zu kontaktieren, sind daher Personalvermittler und Headhunter mit Brancheninsider-Kenntnissen eine hilfreiche Anlaufstelle, mit denen sich Arbeitgeber die Personalsuche vereinfachen. 

Welche Vor- und Nachteile bieten Personalvermittler als Partner für den Elektrobereich?

Bei der Suche nach Elektrofachkräften für festgelegte Tätigkeiten unterstützen Personalberatungen mit einer Vielzahl von Angeboten und Methoden. Sie bieten für Arbeitgeber der Elektrobranche einige Vorteile:

  • Erhöhung der Anzahl von Bewerbungen von qualifizierten Elektrofachkräften durch umfangreiche Bewerbernetzwerke,

  • verkürzte Time-to-hire,

  • Auslagerung der Personalsuche ermöglicht Konzentration auf das eigene Kerngeschäft,

  • gezielte Suche nach fachlich qualifizierten Elektrofachkräften, die auch zur Unternehmenskultur passen,

  • professionelle, individuelle und persönliche Beratung und Unterstützung beim Aufbau einer Arbeitgebermarke.

Nachteilige Aspekte, die bei der Beauftragung von Headhuntern für elektrotechnische Unternehmen entstehen können, umfassen die folgenden Kriterien:

  • höhere Kosten für das Recruiting,

  • externe Personen sind mitunter mit der Kultur des Arbeitgebers weniger vertraut,

  • Personalberatungen sind mitunter für mehrere Kunden tätig, 

  • Expertenwissen für die Elektroindustrie fehlt bei einigen Headhuntern.

Um den richtigen Headhunter oder Personalvermittler zu finden, der die Bewerbersuche, Kontaktanbahnung, Auswahl und Prüfung der eingehenden Bewerbungen übernimmt, ist es daher unerlässlich, auf bestimmte Aspekte zu achten.

Welche Punkte sind bei der Auswahl eines geeigneten Headhunters für die Elektrobranche zu beachten?

Führungskräfte des Elektrohandwerks, die den passenden Headhunter suchen, um Elektrofachkräfte für festgelegte Tätigkeiten für ihren Betrieb zu rekrutieren, sollten bei der Suche nach dem passenden Partner vor allem Wert auf Branchenwissen legen. Die Elektrobranche ist ein komplexes und spezielles Arbeitsfeld, das viel Know-how erfordert. Auch Kenntnisse der branchenüblichen Bestimmungen wie die DGUV-Vorschrift oder die Norm DIN VDE sowie Kontakte zu Branchenverbänden wie den ZVEI sind sinnvoll. 

Kompetente Ansprechpartner, die sich auf das Elektrohandwerk spezialisiert haben, sind dabei die ideale Wahl. Sie wissen, über welche Kanäle sie geeignete Kandidaten finden und verfügen über eine umfangreiche Datenbank und ein gut ausgebautes Netzwerk mit ausgebildeten Elektrofachkräften, die eine gute fachliche Qualifikation und Berufserfahrung mitbringen.

Über die Multi-Channel-Suche sind Personalberater in der Lage, ausgebildete Fachkräfte zu identifizieren, zu kontaktieren und für den Auftraggeber zu interessieren. Gerade erfahrene Headhunter, die eine mehrjährige Tätigkeit für Auftraggeber im technischen Bereich ausüben, verfügen oftmals über hervorragende Kontakte und finden zeitnah geeignete Kandidaten. 


Quellen:

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Branchenfokus/Industrie/branchenfokus-elektrotechnik-und-elektronikindustrie.html

https://www.elektrofachkraft.de/qualifikation/verantwortliche-elektrofachkraft-vefk

https://www.focus.de/finanzen/news/fachkraeftemangel-wird-immer-schlimmer-fehlende-elektriker-werden-zum-nadeloehr-der-energiewende_id_180407389.html

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75570/umfrage/deutsche-elektroindustrie-geschaeftsentwicklung-gesamtumsatz-seit-2008/

https://de.statista.com/themen/715/elektroindustrie/#topicOverview 

Über die Autorin: Stefanie Aust
Stefanie Aust

Stefanie Aust ist Redakteurin für Personalthemen bei hiral. Beruflich verschlug es sie zunächst in den wirtschaftlichen Bereich. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums war sie schließlich mehrere Jahre an Hochschulen tätig. Stefanie verfasst und redigiert mit Leidenschaft und Professionalität Fach- und Wissenschaftstexte in den Bereichen HR und Personalwirtschaft.

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