Headhunter KFZ-Branche

Headhunter für die KFZ-Branche - Fachkräfte für KFZ-Werkstätten und Autohäuser

Alina Haidacher
Lesezeit: ca. 16 Minuten

Unternehmen in der Kfz-Branche stehen großen Herausforderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt gegenüber, darunter insbesondere auch dem Fachkräftemangel. Elektrofahrzeuge, autonomes Fahren und andere innovative Technologien erhöhen den Bedarf an Personal mit passender Ausbildung im deutschen Kraftfahrzeuggewerbe immer mehr. Vor allem Menschen mit abgeschlossener Ausbildung als Kfz-Mechatroniker sind gefragt, da sie vielseitig einsetzbar sind.

Das klassische Vorgehen bei der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das Kfz-Gewerbe stößt dabei zunehmend an seine Grenzen. Vor diesem Hintergrund gewinnen Headhunting und Personalvermittlung in der Kraftfahrzeugbranche bei der Suche nach Mechatronikern, Mechanikern und Experten für Fahrzeugtechnik sowie nach Führungskräften an Wichtigkeit.

Welche Bewerber werden in den Bereichen Automotive und KFZ gesucht?

Die Automobilbranche umfasst unter anderem Kfz-Werkstätten, Kfz-Händler und Kfz-Versicherungen. Da die Industrie vielfältig aufgestellt ist, werden Kandidaten mit unterschiedlichem Fachwissen und verschiedenen Ausbildungen gesucht.

Das sind einige der besonders häufig gesuchten Berufe:

  • Kfz-Mechatroniker: Autohändler und Kfz-Betriebe brauchen Kfz-Mechatroniker für die Diagnose, Wartung und Reparatur von Fahrzeugen. Der Beruf des Kfz-Mechatronikers ist für die Sicherheit der Kunden in ihren Pkw essentiell. In der heutigen Zeit hat er das klassische Berufsbild des Kfz-Mechanikers weitestgehend abgelöst, da Kfz-Mechatroniker/innen auch über ein fundiertes Know-how im elektrischen Bereich verfügen müssen. Die Ausbildung als Kfz-Mechatroniker erfolgt in der Regel klassisch im dualen System.

  • Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker: Sie setzen schon einen Schritt früher an als Mechatroniker. Meist sind Karosserie- und Fahrzeugbauer im Job direkt beim Hersteller tätig und für das Grundgerüst von Fahrzeugen verantwortlich. Auch diese Ausbildung wird im dualen System absolviert.

  • Fachkräfte mit Know-how zu E-Mobilität: Laut einer Statistik von Statista waren 2022 fast 50 Prozent der Neuwägen zumindest teilelektrisch betrieben. Um sich gegen die Konkurrenz behaupten zu können, suchen Unternehmen häufig Bewerber mit einer speziellen Ausbildung im Bereich Elektromobilität. Das erforderliche Know-how für den Beruf können sich Mechatroniker und andere Experten auch über eine aufbauende Weiterbildung aneignen.

  • Lackierer: Hersteller, Autohändler und Kfz-Händler brauchen neben Kfz-Mechatronikern auch Lackierer, um die Pkw in angemessenem Zustand an die Kundinnen und Kunden weiterzugeben. Die handwerkliche Ausbildung im dualen System gehört zu den bekanntesten Berufen im Kfz-Handwerk.

  • Mitarbeiter im Vertrieb und Service: Als erste Ansprechpartner arbeiten Vertriebs- und Serviceberater in der Kundenberatung, im Autohandel, bei Kfz-Versicherungen und im Service. Sie sind häufig das Aushängeschild der Unternehmen und verfügen meistens über eine kaufmännische Ausbildung.

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Vor welchen Herausforderungen stehen kleine und mittlere Unternehmen in der KFZ-Branche?

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) der Branche Auto haben viele Probleme mit den großen Playern der Industrie gemeinsam. Das wären beispielsweise:

  • Fachkräftemangel,

  • zunehmende gesetzliche Anforderungen,

  • technologischer Fortschritt.

Mechatroniker, Kfz-Mechatroniker und Kraftfahrzeugtechniker mit abgeschlossener Ausbildung gehören zu den gefragtesten Berufen in Deutschland. Das erhob das Institut für Wirtschaft im Jahr 2022 in seiner Statistik. Auch bei den Marktführern bleiben Stellen für einen langen Zeitraum unbesetzt, da Bewerber fehlen.

Gesetzesänderungen machen regelmäßig Schritte notwendig, um hinsichtlich neuer Anforderungen stets korrekt zu handeln. Der technologische Fortschritt erstreckt sich über den ganzen Automobilbereich. Mit einer außergewöhnlichen Innovation können selbst kleine Firmen und Start-ups schnell Veränderungen am Kfz-Markt auslösen.

Doch als KMU gibt es noch weitere Herausforderungen, die bei Unternehmen mit einer großen Zahl an Beschäftigten und einem hohen Budget in vielen Fällen weniger relevant sind. Dazu zählen:

  • Zunehmende Konkurrenz,

  • Notwendigkeit zur Kundenbindung,

  • Kostenmanagement,

  • Digitalisierung.

Woran kann es liegen, dass diese Felder KMUs mehr Probleme bereiten? Es sind dort seltener dezidierte Fachkräfte mit passender Ausbildung wie etwa Kfz-Mechatroniker oder geprüfte Techniker vorhanden, die einzelne Fragestellungen und deren Lösungen vorantreiben können. Das Budget ist begrenzt, weshalb innovative Ansätze bei Digitalisierung oder Kostenmanagement nur nachgelagert zum Tagesgeschäft bearbeitet werden können.

In welchen mittelständischen Werkstattbetrieben, Autovermietungen und Autohäusern werden Bewerber als Kfz-Mechatroniker gesucht?

Eine breite Palette an passendem Personal, das beispielsweise eine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker, Kfz-Elektriker oder eine Weiterbildung als Kfz-Meister abgeschlossen hat, wird in den mittelständischen Betrieben der Kfz-Branche nachgefragt. Das ist eine Auswahl der häufigsten Arbeitgeber im Kfz-Bereich, die passende Bewerber suchen:

  • Mittelständische Werkstätten: Eine Kfz-Werkstatt bietet die Reparatur und Wartung von Fahrzeugen an. Diese Arbeit leisten Kfz-Mechatroniker, Karosseriebauer oder Lackierer. 

  • Mittelständische Autohäuser: Viele Autohändler sind nicht nur im Verkauf tätig, sondern bieten auch Dienstleistungen von Wartung bis Service an. Dabei sind sie auf Vertriebsmitarbeiter, Kfz-Mechatroniker oder Diagnosetechniker mit guter Ausbildung angewiesen.

  • Mittelständische Autovermietungen: Bei Autovermietungen bekommen Kundinnen und Kunden kurzfristig ein Fahrzeug für einen bestimmten Zeitraum. Hier werden unter anderem Kundenberater und Angestellte für die Reinigung und Wartung der Pkw gesucht.

  • Freie Werkstätten: Eine freie Kfz-Werkstatt hat keine Bindung an bestimmte Autohersteller oder Versicherungen. Prinzipiell suchen diese Firmen jedoch die gleichen Mitarbeiter mit entsprechender Ausbildung wie klassische Werkstätten mit Herstellerspezialisierung. Bewerber mit Qualifikation als Kfz-Mechatroniker zählen in diesen Unternehmen zu den gefragtesten Kandidaten.

  • Spezialisierte Betriebe für Nutzfahrzeuge: Die Kraftfahrzeugtechnik von Last- und Personenkraftwagen ähnelt sich. Dennoch gibt es Unterschiede, weshalb in spezialisierten Reparaturgaragen mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik Personal mit Berufen wie LKW-Mechaniker oder Nutzfahrzeugmechaniker nachgefragt werden.

Wo finden mittelständische Unternehmen passende Mitarbeiter für die Automobilbranche?

Wo Mittelständler geeignete Arbeiterinnen und Arbeiter für Jobs im Kfz-Gewerbe finden, ist bei jedem Unternehmen etwas anders. Häufig sind sie aber mit folgenden Möglichkeiten erfolgreich bei der Suche nach Bewerbern mit einer Ausbildung als Kfz-Mechatroniker oder Mechaniker oder einer abgeschlossenen Weiterbildung mit Schwerpunkt auf E-Autos:

  • Online-Karriereplattformen: Ein Inserat in einem Karriereportal erreicht eine breite Zielgruppe. So findet man auch außerhalb der Region Kfz-Mechatroniker mit passender Ausbildung. 

  • Messen für Ausbildung und Studium: Viele Jugendliche besuchen kurz vor ihrem Schulabschluss Ausbildungsmessen. Dort informieren sie sich über Jobs. Eine Kfz-Werkstatt kann dort mit einem Stand neue Azubis oder duale Studenten für eine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker anwerben.

  • Social Media: Junge Menschen erreicht man auf Social Media in ihrem Alltag. Ein moderner Auftritt kann Unternehmen helfen, sich von der Konkurrenz abzuheben und zum attraktiven Arbeitgeber für Kfz-Mechatroniker zu werden.

  • Regionalzeitungen: Als klassischer Weg zur Personalbeschaffung haben sich Anzeigen in Regionalzeitungen etabliert. Dort können Unternehmen gleich mehrere Jobs bewerben.

  • Personalvermittlung: Headhunter und Personalvermittler haben Zugriff auf einen großen Bewerberpool. Um Stellen für Kfz-Mechatroniker schnell und zuverlässig zu besetzen, nehmen auch Unternehmen aus der Kfz-Branche die Leistungen einer Personalvermittlung in Anspruch.

Welche Vor- und Nachteile bieten Personalvermittler als Partner für KFZ-Betriebe?

Personalberatungen, Personalvermittlungen, Headhunter oder HR-Consultants haben in der Kfz-Branche Vor- und Nachteile. Was sollten Unternehmen aus der Branche bedenken, bevor sie mit externer Hilfe am Thema Personalbeschaffung arbeiten?

Vorteile Nachteile
Zeitersparnis: Kfz-Betriebe können Aufgaben an Personalvermittler abgeben. Damit konzentrieren sie sich auf ihren eigenen Beruf und verschwenden keine wichtigen Personalressourcen. Kostenaufwand: Personalvermittler stellen ihren Aufwand in Rechnung. Die Kosten für eine Personalvermittlung sollten Betriebe schon vor dem endgültigen Auftrag berücksichtigen.
Großes Netzwerk: Headhunter und Personalvermittlungen im Kfz-Gewerbe haben Zugriff auf einen Pool an aktiv und passiv Jobsuchenden.  Suche nach verlässlicher Personalberatung: Unternehmen müssen die Ziele ihrer Personalsuche klar definieren. Nur so finden sich zu den Bedürfnissen passende Personalvermittlungen. 
Expertise bei der Bewerberauswahl: Ihre Berufsausbildung im Bereich Personal hilft Personalvermittlungen, die richtigen Bewerber für ihre Kunden zu finden.
Professionalität und Diskretion: Vertrauliche Informationen werden bei einer diskreten Suche und Personalvermittlung jederzeit geschützt. 

Welche Punkte sind bei der Auswahl eines geeigneten Personalvermittlers für die KFZ-Branche zu beachten?

Der Markt an Personalvermittlern wird immer größer. Eine passende Personalvermittlung mit guter Leistung zu finden, ist deshalb nicht leicht und benötigt etwas Aufwand. 

Wichtig sind folgende Überlegungen:

  • Sind Branchenkenntnisse vorhanden? Kennt die Personalvermittlung den Markt und die Entwicklung der Branche?

  • Welche Referenzen und Bewertungen von bisherigen Kunden (beispielsweise Kfz-Werkstätten oder der Autohandel) der Personalvermittlung gibt es?

  • Inwiefern hat sich die Personalvermittlung auf Teile des deutschen Kraftfahrzeuggewerbe - wie Vertrieb oder Mechatronik - spezialisiert?

  • Besteht ein ausreichend großes Netzwerk an geeigneten Bewerbern?

  • Werden die Kosten transparent dargelegt?

  • Wie gestaltet sich der Bewerbungsprozess?

Wenn die Antworten auf diese Fragen zufriedenstellend ausfallen und zu den eigenen Wünschen passen, ist die Personalberatung mit hoher Wahrscheinlichkeit eine gute Wahl.

Welche Leistungen bieten Personalvermittlungen bei der Suche nach Kfz-Mechatronikern an?

Unternehmen, die auf der Suche nach qualifizierten Kfz-Mechatronikern und Bewerbern anderer Berufe mit Bezug zum Kfz-Bereich sind, erhalten durch Personalvermittlungen eine ganze Bandbreite an Leistungen. Typische Angebote, die im Portfolio einer Personalvermittlung enthalten sind, umfassen die folgenden Services:

  • Direkte Personalvermittlung: Bei der direkten Vermittlung von Personal suchen Arbeitgeber nach neuen Mitarbeitern, die dauerhaft im Unternehmen tätig sind. Bei der Suche nach Kfz-Mechatronikern umfasst dies die Erstellung eines Jobprofils, die Formulierung und Veröffentlichung von Stellenanzeigen und die Sichtung der Unterlagen von Bewerbern. Der Personalvermittler trifft eine Auswahl an Top-Kandidaten und präsentiert sie dem Unternehmen, das dann die finale Auswahl trifft. Bei der erfolgreichen Vermittlung erhält die Personalagentur eine Provision.

  • Arbeitnehmerüberlassung: Die Arbeitnehmerüberlassung ist auch als Zeitarbeit bekannt. Der Begriff der Zeitarbeit oder Arbeitnehmerüberlassung beschreibt eine zeitlich befristete Vermittlung von Arbeitskräften wie etwa Kfz-Mechatronikern. Hierbei bildet die Personalvermittlung den Arbeitgeber, während das Unternehmen die Arbeitskräfte im Rahmen eines Leihverhältnisses beschäftigt. Bei der Zeitarbeit schließen Personalvermittlung und Unternehmen einen Vertrag ab, der Arbeitsvertrag besteht zwischen der Personalagentur und dem Arbeitnehmer. Um geeignete Kandidaten für die Zeitarbeit oder Arbeitnehmerüberlassung zu finden, greift der Personaldienstleister meistens auf sein eigenes System an Kontakten zurück, in dem er geeignete Fachkräfte mit passender Ausbildung als Kfz-Mechatroniker/in findet und sie vermittelt.

  • Executive Search: Die Executive Search beschreibt die gezielte Suche nach Führungskräften für ein Unternehmen. Das Recruiting von Führungskräften für das Management erfordert ein spezielles Vorgehen, denn potenzielle Kandidaten für C-Level-Positionen sind über die klassischen Kanäle meistens nicht erreichbar. Daher nutzen Personalvermittlungen hierbei Methoden wie die Direktansprache. Dies erfordert ein besonderes kommunikatives Geschick und Fingerspitzengefühl seitens des Headhunters, denn oftmals sind Kandidaten in anderen Unternehmen tätig und gar nicht aktiv auf der Suche nach einem neuen Job. 

Über die Autorin: Alina Haidacher
Alina Haidacher

Alina Haidacher ist Redakteurin für HR Themen bei hiral. Sie hat Psychologie an der Universität Wien studiert. Anschließend arbeitete sie als Online Redakteurin u.a. bei kununu und ProSiebenSat.1 Media. Alina schreibt mit viel Herzblut Fachartikel zu Personalsuche und -management.

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